Wie du es schaffst, dass Menschen an deinen Lippen kleben und aus Zuhörern Fans werden
Du hörst gerne Podcasts und Hörbücher und denkst dir manchmal: "Wow, was ist das für `ne Wahnsinns-Stimme? Du hältst Vorträge, machst selber einen Podcast und würdest auch gerne so abwechslungsreich und klangvoll sprechen? Vielleicht denkst du, du hast eben keine tolle Stimme – aber hey, ... das stimmt nicht!
Jeder Mensch kann das Beste aus seiner Stimme herausholen um charismatisch zu sprechen.
Hier erfährst du,
warum es sich lohnt deine Stimme zu trainieren
was das Geheimnis der Charismastimme ist und
welche 7 Schritte dich ans Ziel bringen um dein Stimmcharisma zu entfalten
Warum es sich lohnt deine Stimme zu trainieren
Stimme macht erfolgreich
Personen mit einer wohlklingenden Stimme werden eher als sympathisch, kompetent und vertrauenswürdig wahrgenommen. Ihnen werden besondere Führungsqualitäten zugeschrieben und sie sind erfolgreicher im Beruf. Menschen hören ihnen aufmerksamer zu, fühlen sich motiviert und bauen eine stärkere Bindung/ Loyalität zu der Person auf.
Stimme weckt Emotionen
Begeistert mitfiebern, vor Spannung beben, ängstlich zusammenzucken, vor Wut erstarren, skeptisch hinterfragen, sinnlich-wohlig erschauern, ... Stimme wirkt direkt in dem Teil des Gehirns, das für Emotionen verantwortlich ist – im limbischen System. Hier kommen verschiedene Signale an, die unbewusst über Stimme und Körpersprache gesendet werden.
Deine Stimme macht hörbar was du gerade fühlst, in welcher Stimmung du bist u n d beeinflusst die Stimmung der Zuhörenden.
Deine Stimme ist einmalig
Sie ist sowas wie dein "hörbarer Fingerabdruck" und allein dadurch schon eine Besonderheit! Mit deiner Stimme teilst du dich mit und vermittelst nicht nur Sachinformationen sondern viel mehr. Stimme ist Bewegung, Emotion, Lebensgefühl, Persönlichkeit und – deine Verbindung zur Welt.
Stimme ist Ausdruck deiner Persönlichkeit
Sprich, und ich weiß wer du bist. Jede Unsicherheit, jedes zurückgehaltene Gefühl, deine innere Haltung und Beziehung zu dir selbst werden in der Stimme hörbar. Die Entwicklung deiner Stimme eröffnet eine tiefen körperlichen Zugang zu dir selbst, unterstützt dich auf deinem persönlichen Weg und erschafft deine authentische, stimmige Ausstrahlung.
Stimme ist eben viel mehr als nur Technik, denn deine Tagesform und Persönlichkeitsstruktur zeigen sich darin immer wieder. Und genau das, macht sie so spannend!
Du entdeckst deine eigene klangliche Vielfalt
Du bekommst ein intensiveres Körperbewusstsein
Du lernst deine persönlichen Stärken und Schwächen kennen und selbstbewusst einzusetzen
Du traust dich heraus, aus deiner Komfortzone und entdeckst neue Möglichkeiten
Du wirst klarer in deiner Haltung, selbstbewusster, selbstvertrauter
Dein Kontakt zu anderen Menschen wird intensiver und du bleibst in Erinnerung
...
Das Geheimnis der Charismastimme
Wer hätte nicht gern eine klangvolle, angenehme, abwechslungsreiche Stimme? Eine Stimme, die mühelos einen Raum füllt, ohne besonders laut zu sein, die uns berührt, bewegt, wach macht und gleichzeitig Ruhe schenkt. Eine Stimme, der wir stundenlang lauschen können. Was machen diese Sprecher*innen anders? Was macht ihre Stimmen so besonders?
Das Geheimnis ist ... eigentlich kein Geheimnis. Es gibt einige Studien zu diesem Thema, aber im Großen und Ganzen sind 5 Merkmale herausgekommen, die einen charismatischen Stimmklang ausmachen:
Ein Tonhöhenumfang von ca 2 Oktaven
Eine ausgeprägte Sprechmelodie
Dynamischer Wechsel – laut und leise
Tempowechsel – schnell und langsam
Pausen und Spannungsbögen
Klingt doch machbar, oder?
Ist es auch, aber Achtung: Wie bei fast allem, brauchst du Übung, eine feine Wahrnehmung, den Mut etwas anders zu machen und richtig Lust darauf, deine Stimme zu entdecken.
In 7 Schritten dein Stimmcharisma entfalten
Schritt 1: Lerne deine Stimme kennen
Schritt 2: Erweitere deinen Tonumfang
Schritt 3: Vertiefe deine Atmung
Schritt 4: Bleib locker
Schritt 5: Sei du selbst und nutze deine Stärken
Schritt 6: Komm in Stimmung
Schritt 7: Schenke Aufmerksamkeit
Schritt 1: Lerne deine Stimme kennen
Hand aufs Herz: Magst du deine Stimme, oder bist du auch entsetzt, wenn du dich auf Band hörst? Für viele Menschen ist es ein Schock, sich selber in Aufnahmen zu hören. Schließlich empfinden wir unsere eigene Stimme oft ganz anders – und dann hörst du dich: dumpf, blechern, hoch, eng,... das krasse Gegenteil deiner Wunschstimme.
Die wenigsten Menschen nutzen die volle Bandbreite ihrer Stimme, schon gar nicht beim Sprechen. Sie haben noch nie erlebt, wie toll das eigene Instrument klingt, wenn man gelernt hat, es wirklich zu "spielen". Das ändert sich, wenn du deine Stimme besser kennenlernst und weißt wie sie reagiert.
Warum hört sich deine Stimme so anders an? Wenn wir sprechen, empfinden wir unseren eigenen Klang meist viel angenehmer, voller und tiefer. Die Stimmschwingungen werden hauptsächlich über die Knochenleitung übertragen und wir hören unsere Eigenresonanz stärker als den Luftschall. Die Eigenresonanz ist abhängig von deiner körperlichen und geistigen Spannung. Du kannst sie übrigens auch spüren:
Lege beim Sprechen deine Hand auf dein Brustbein. Du spürst ganz leichte Vibrationen. Diese Schwingungen und damit auch dein Stimmklang, verändern sich, wenn du tiefenentspannt auf dem Sofa lümmelst, oder in Hochspannung eine Diskussion führst / ins Mikro sprichst.
Werde achtsamer für deinen Eigenklang: Wann klingst du höher/tiefer, entspannt/angespannt? Klingst du morgens anders als abends? Verspürst du irgendwo im Körper Spannung, Druck oder sogar Schmerzen, wenn du sprichst? Gibt es Situationen in denen dir deine Stimme klangvoller oder enger vorkommt?
Hör dir eine Aufnahme deiner Stimme an, mit "fremden" Ohren: Stell dir vor, du kennst die Person nicht – was fällt dir an der Stimme auf? Bitte bewerte deine Stimme nicht nach gut oder schlecht, schwarz oder weiß. Dir entgehen dann die ganzen Zwischentöne und Nuancen.
Schritt 2: Erweitere deinen Tonumfang
Hast du auch das Gefühl, du sprichst ein bisschen monoton? Dann bleibst du stimmlich in einer Sicherheitszone von wenigen Tönen und in einer bestimmten Lautstärke. Viele Menschen tun das, bewusst oder unbewusst, um nicht zu viel von sich preis zu geben. Sie halten sich zurück, unterdrücken ihre Stimmung.
Lässt du deinen Gefühlen, deiner Stimmung freien Lauf, erweitert sich dein Tonumfang ganz von selbst. Wenn starke Gefühle wie Freude oder Wut sich Luft machen, machen sie auch dir Luft. Deine Atmung vertieft sich und Stimme und Körperausdruck werden stärker, voller, lauter. Unterdrückst du den Impuls, werden deine Atemkraft und der stimmliche Ausdruck zurückgehalten.
Du kannst spielerisch deinen Tonumfang erweitern und die Körperwahrnehmung zu stärken. Mach öfter mal ein bisschen Quatsch und trau dich aus deiner stimmlichen Komfortzone raus:
Sprich hell und nasal wie Willi aus Biene Maja, oder brummig, gemütlich wie Pu der Bär. Kinder lieben es übrigens, wenn du beim Vorlesen den Charakteren Stimmen verleihst.
Lass Gefühle raus: Lache wirklich herzhaft über eine witzige Filmszene, kotz dich im Auto über den Depp an der Ampel aus, lamentiere und jammere, wenn du etwas verschusselt hast,... Natürlich nur, wenn du niemanden damit störst oder angreifst.
Stimmklang und Tonumfang haben immer etwas mit deinen Gefühlen und deiner Intention zu tun. Menschen mit Charismastimme verleihen ihrer Stimme das richtige Maß an Emotionalität.
Schritt 3: Vertiefe deine Atmung
Du kriegst Schnappatmung? Dir bleibt die Luft weg? Keine guten Voraussetzungen für eine tolle Stimme. Du brauchst einen langen Atem und eine flexible Atemmuskulatur, um klangvoll zu sprechen.
Atmung reagiert auf Gefühle. Bist du gestresst, ängstlich oder ungehalten, wird dein Atemrhythmus kürzer und flacher, die Stimme klingt hoch und gepresst. Bei Müdigkeit und Erschöpfung ist der Atem flach und die Stimme dumpf. Kommst du in eine angenehme Wohlspannung, regulieren sich Atem und Stimme.
Das Tolle an der Atmung ist: Du kannst sie steuern.
Wenn du bemerkst dass du unter- oder überspannt bist, atme ein paar mal bewusst lange aus, Atem- und Skelettmuskulatur finden so wieder ins Gleichgewicht.
Mach dir deine Ausatmung bewusst : Das ist die Energie, auf der deine Stimme getragen wird.
Schritt 4: Bleib locker
Dein Podcast muss perfekt werden? Dein Vortrag soll beeindrucken? Du willst dich von der allerbesten Seite zeigen? Damit setzt du dich selber ganz schön unter Druck.
Stehst du unter Druck, wirkt sich das direkt auf deine Muskulatur, Atmung und Stimme aus. Löse dich von diesem Erfolgsdruck. Nobody is perfect. Oft steht der Wunsch dahinter, gefallen zu wollen: Du überlegst dir, was andere hören wollen könnten, anstatt rüberzubringen, was dir wichtig ist.
Menschen mit Charismastimme legen es nicht drauf an zu gefallen, sie sind einfach sie selbst und wissen was sie drauf haben.
Schritt 5: Sei du selbst und nutze deine Stärken
Sabine sitzt als Expertin in einer Podiumsdiskussion. Eigentlich freut sie sich über diese Chance, trotzdem schießen ihr Gedanken in den Kopf wie: Bin ich gut genug, interessant genug, unterhaltsam genug? Was ist wenn ich versage?
Geht es dir so, wie Sabine? Diese Unsicherheiten sind sofort in deiner Stimme hörbar, auch, wenn du versuchst sie zu überspielen. Andere Menschen spüren, wenn du etwas von dir versteckst und empfinden dich als `nicht stimmig`.
Du bist witzig oder schlagfertig, überlegt oder wortgewandt? Du kannst komplizierte Dinge einfach erklären, oder strahlst viel Ruhe aus? Prima, dann glaube daran, dass du das in der Situation auch kannst. Versuche auf keinen Fall etwas darzustellen, was du nicht bist – das kann nach hinten losgehen.
Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, wenn du eine Frage nicht sofort beantworten kannst. Jeder Mensch hat Schwächen. Rumdrucksen und sich was aus den Fingern saugen ist nicht nötig. Sag einfach: "Darüber muss ich erstmal nachdenken". Menschen die ihre Fehler und Schwächen eingestehen können, zeigen Größe.
Deine Stimme wird charismatisch, wenn du deine Stärken und deine Schwächen gut kennst und anerkennst. Du bist dir selbst bewusst und gewinnst inneren Halt. Das spiegelt sich sofort in Körper und Stimme.
Schritt 6: Komm in Stimmung
Stau auf der Autobahn, Termindruck, dicke Luft zu Hause ... Stell dir vor, du beginnst abgehetzt und gestresst mit deiner Podcast-Aufnahme, deinem Vortrag oder Gespräch: Wie kämst du rüber?
Selbst wenn du geistig schnell von einer Situation in die andere umswitchen kannst, dein Körper und damit auch deine Stimme braucht etwas länger. Plane also etwas Zeit mit ein, um dich einzustimmen.
So wie jedes andere Instrument, will auch deine Stimme gut gestimmt werden, bevor du loslegst mit dem Sprechen. Schaffe gute Bedingungen, damit du dich körperlich wohlfühlst und eine gute (Atem-) Spannung aufbauen kannst (siehe Schritt 3).
Bring dich auch mental in eine gute Stimmung: Schüttele alles ab, was dich stresst und freu dich auf deinen Auftritt. (Lies hierzu ruhig nochmal die Schritte 4 und 5.) Mache dir deine Stärken bewusst und schenk dir ein Lächeln, du hast es dir verdient.
Schritt 7: Schenke Aufmerksamkeit
... und sei präsent. Das bedeutet nichts anderes, als im Hier und Jetzt zu sein und nicht mit den Gedanken irgendwo anders.
Wie würdest du dich fühlen, wenn du auf einer Party eingeladen bist, der Gastgeber dich nur flüchtig begrüßt und gleich zum nächsten rennt? Sicherlich wärst du verunsichert und zweifelst, ob du wirklich willkommen bist.
Wie viel besser fühlt es sich an, wahrgenommen zu werden und zu spüren: Es ist toll, dass du da bist! Menschen wollen gesehen werden. Richte deine volle Aufmerksamkeit auf die Person, mit der du sprichst, halte Blickkontakt und sei offen für das was kommt.
Jeder kleine Gedanke an etwas anderes, als das, was in diesem Moment geschieht, verringert deine Präsenz und Ausstrahlung.
Auch wenn du dir vor deinem Auftritt noch Gedanken machst, ob die Technik funktioniert, du deinen Text kannst oder das Bügeleisen ausgeschaltet ist – sobald du auf der Bühne bist (oder im Gespräch), gibt es nur dich und dein Gegenüber. Das funktioniert auch, wenn du dein Publikum gar nicht siehst, wie im Podcast. Beziehe die Leute die dir (später) zuhören, gedanklich mit ein.
Charismatische Sprecher geben jedem Menschen das Gefühl gesehen zu werden.
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